Am Samstag, 4. Juni, demonstrierten in Karlsruhe im Rahmen des Christopher-Street-Day (CSD) homosexuelle Menschen Seite an Seite mit Unterstützern der Emanzipationsbewegung der Schwulen und Lesben unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Unter dem Motto "Bekenn Farbe: Zeig dich!", liefen auch die Jusos Karlsruhe in roten T-Shirts und zeigten sich solidarisch.
"Wenn man sich die Fortschritte der Schwulen- und Lesbenemanzipation hier in Deutschland zutage führt, stimmt es mich traurig, dass gerade solch ein fortschrittliches Land, wie Baden-Württemberg, solch eine rückständige Haltung zum dem Thema einnimmt und weiterhin vertritt", so Lusalla Nzana, Pressesprecher der Karlsruher Jusos.
In Karlsruhe-Stadt werde die eingetragene Lebenspartnerschaft nicht auf dem Standesamt, sondern auf dem Bürgeramt beantragt - im Landkreis Karlsruhe sogar auf der Kfz-Stelle, bedauert er. Auch die Gebühren seien um einiges höher. In ganz Baden-Württemberg werde verdeutlicht, dass die "Homoehe" nicht mit der "Heteroehe" vergleichbar sei, was nichts anderes als verordnete Diskriminierung bedeute, so der Juso-Pressesprecher.
Aus diesem Grund fordern die Jusos eine landesweit einheitliche Regelung, dass die eingetragene Lebenspartnerschaft ebenfalls Sache des Standesamtes ist. Zur Schwulen- und Lesbenparade verteilten die Jusos Kondome auf denen Wörter wie "Respekt" und "Liebe" aufgedruckt waren und unterstützten den Landesarbeitskreis der Schwulen und Lesben (Schwusos).