Das FEST

Gemeinsame Pressemitteilung der Jusos Baden-Württemberg und Jusos Karlsruhe-Stadt

Die Jusos Baden-Württemberg und die Jusos Karlsruhe schalten sich in die aktuelle Debatte über die Zukunft von “Das Fest“ ein.
Die Jusos Karlsruhe fordern von der Stadt Karlsruhe :
1. Die Finanzierung und Ausrichtung von “Das Fest“ für 2010 und darüber hinaus sicherzustellen.
2. Günther-Klotz-Anlage als Veranstaltungsort für “Das Fest“ zu erhalten.
3. Kostenlosen Eintritt für alle zu erhalten.
4. Ein Neues Konzept mit Rückbesinnung auf die Wurzeln von “Das Fest“ zu entwickeln.
Hierzu der Vorsitzende der Jusos Karlsruhe, Sebastian Tideman:
„Das Fest hat sich zum Aushängeschild Karlsruhes entwickelt. Es ist das beste und günstigste Stadtmarketing, das wir haben. Daher steht fest: Am Finanziellen darf die Fest-Rettung nicht scheitern. Das Defizit, das dieses Jahr durch das Fest entstand, betrug 180.000 Euro. Es wäre absolut unverhältnismäßig, wenn durch solch eine Summe ein zentraler Teil des Karlsruher Lebens wegfallen würde. Das Fest ist wichtig für die Karlsruher BürgerInnen und nicht mehr wegzudenken, aus dem kulturellen Leben Karlsruhes. Die Stadt gewinnt durch das Fest enorm an Profil und Attraktivität, durch überdimensionale und extrem teure Blechschilder hingegen nicht.
Für uns ist es eine Voraussetzung, dass “Das Fest“ auch künftig in der Günther-Klotz-Anlage veranstaltet wird. Beide sind in der Vorstellung der KarlsruherInnen fest miteinander verbunden. Erst durch die Kommerzialisierung durch Top-Acts in den letzten Jahren, kam die Diskussion auf, ob die Günther-Klotz-Anlage als Standort für ein solches Event die Voraussetzungen noch erfüllt. Aus unserer Sicht muss das „Hügel-Feeling“ erhalten bleiben.
„Das Fest“ ist seit seinem Bestehen ein Familienevent. Dazu gehört neben dem kostenlosen Eintritt auch, dass für die gesamte Familie ein Angebot bereit gestellt wird: Klassik-Frühstück für die Älteren, Konzerte der regionalen Nachwuchskünstler für die Jugendlichen und Spielmöglichkeiten für die Kinder. Dass die Vereine sich auch künftig auf der Infomeile präsentieren können, ist für uns ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung. Schon ein geringer Eintritt würde dieses bewährte Konzept zerstören.
Wenn der politische Wille zur Erhaltung von “Das Fest“ da ist, wird sich auch ein Weg finden, dies organisatorisch zu gewährleisten. “Das Fest“ muss auch im kommenden Jahr 2010 stattfinden. Daher muss man mit den Planungen jetzt dringend beginnen. Für uns steht fest, dass das Ausfallenlassen von “Das Fest“ im kommenden Jahr der erste Schritt zum Tod von “Das Fest“ wäre. Es muss nach einer Trägerkonstruktion gesucht werden, die in der Lage ist, schnell, flexibel und pragmatisch zu handeln. Wir fordern die politischen Verantwortlichen dazu auf, gemeinsam an einer solchen Lösung zu arbeiten.“

„Bereits vor 2 Jahren haben wir Jusos mit einer Unterschriftensammlung, bei der wir über 10.000 Unterschriften sammeln konnten, erfolgreich für die Rettung von “Das Fest“ gekämpft. Und auch diesmal werden wir entschlossen versuchen, unseren Teil zur Fest-Rettung beizutragen." so der Vorsitzende der Jusos Karlsruhe abschließend.

Die Jusos Baden-Württemberg fordern von der Landesregierung eine finanzielle Unterstützung der überregional bedeutsamen Kulturveranstaltung. Hierzu der Juso-Landesvorsitzende Frederick Brütting: „Wir setzen uns entschieden für den Erhalt von “Das Fest“ ein. “Das Fest“ ist nicht nur Markenzeichen der Stadt Karlsruhe, es ist das Aushängeschild der ganzen Region, wenn nicht sogar ein Aushängeschild von ganz Baden-Württemberg. Die jährlich in Mannheim stattfindende “Arena of Pop“ wird vom Land Baden-Württemberg mit einem jährlichen Betrag von 200.000 Euro im Rahmen der Imagekampagne des Landes Baden-Württemberg, die ein Gesamtvolumen von 4,6 Millionen Euro hat, bezuschusst. Aus unserer Sicht wäre es nur gerecht und sinnvoll, wenn genau wie die "Arena of Pop" auch “Das Fest“ vom Land finanziell unterstützt wird. Wir fordern die Landesregierung dazu auf, “Das Fest“ ebenfalls finanziell zu unterstützen, vor allem weil “Das Fest“ im Kern eine familien- und kinderfreundliche Veranstaltung ist, bei der verschiedene Generationen zusammenfinden. Solche Veranstaltungen, die einerseits den Nachwuchskünstlern eine Präsentationsfläche bieten, andererseits aber auch den Gesellschaftszusammenhalt stützen, müssen erhalten bleiben. Es wird sich zeigen, ob die gebetsmühlenartig vorgetragenen Floskeln von der Landesregierung, sich für eine familienfreundliche Politik einsetzen zu wollen, sich auch in Handlungen für die Menschen in Baden-Württemberg niederschlägt.“