LDK 2011

Karlsruher Jugend fordert bessere Altersvorsorge

Anlässlich der Landesdelegiertenkonferenz (LDK) der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten (Jusos) Baden-Württembergs in Osterburken am Samstag, 02.07., und Sonntag , 03.07., haben die Jusos Karlsruhe eine Reihe an Anträgen eingereicht zu den Themen Gesundheits- und Sozialpolitik. Gefordert werden vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der Altenpflege und eine anonyme Krankenkarte für illegal in Deutschland lebende Menschen. Anlässlich der LDK der Jusos Baden-Württemberg haben die Jusos Karlsruhe eine Reihe von Anträgen zu den Themen Gesundheits- und Sozialpolitik erarbeitet. Unter anderem werden höhere Investitionen für die Prophylaxe altersbedingter Erkrankungen und ein erleichterter Prozess der Pflegebedarfserhebung gefordert. „Neben der Vorsorge vor altersbedingten Krankheiten muss es Aufgabe und Ziel unserer Gesellschaft sein alte Menschen so lange wie nur irgend möglich zu integrieren und das generelle Verständnis für alte Menschen und ihren pflegenden Angehörigen zu steigern“, äußert sich Lusalla Nzanza, Pressereferent der Jusos Karlsruhe. An den derzeit bestehenden Mechanismen zur Einstufung in eine Pflegestufe wird vor allem bemängelt, dass sie oft umständlich seien und sehr lange bräuchten, und dass das zur Pflegebedarfserhebung eingesetzte Pflegezeitmodel schlichtweg realitätsfern sei. Auch wird die Einführung eines anonymen Krankenscheins für illegal in Deutschland lebende Menschen gefordert. Der Vorstandsvorsitzende begründet diese Forderung mit dem zweiten Artikel des Deutschen Grundgesetzes, der jedem Menschen das Recht auf körperliche Unversehrtheit garantiert. „Wir rechnen mit ca. einer Millionen illegal in Deutschland lebender Menschen, welche im Krankheitsfall keinen Arzt aufsuchen können aus Angst abgeschoben zu werden. Bisher wurde bei Geburten von Kindern illegal in Deutschland lebender Frauen oftmals die Personalien anderer Frauen benutzt, was dazu führen konnte, dass bei Abschiebungen das Kind nicht gemeldet war und die Eltern von ihren Kindern getrennt wurden. Auch dies soll durch den anonymen Krankenschein verhindert werden.“ Weiterhin sprechen sich die Jusos für ein rein steuerfinanziertes Sozialversicherungssystem nach skandinavischem Vorbild aus.