Amoklauf in Norwegen

Jusos gedenken den toten Genossen

Der Anschlag in Oslo am Freitag, der über 90 Menschenleben forderte, hat die Weltbevölkerung tief erschüttert und macht wieder einmal deutlich, zu was unreflektierter Hass und Verblendung führen kann. So trauern auch die Karlsruher Jusos um ihre Genossen in Tyrifjord und mahnen an, dass dieser Akt der Gewalt auch Akt gegen die Freiheit jedes Menschen darstellte und als solches auch verstanden werden sollte. „Mir blutet das Herz, wenn ich mir vorstelle, dass unsere Genossen in diesem Ferienlager anderthalb Stunden lang Todesängste ausstehen mussten. Für 85 von ihnen kam trotzdem jede Hilfe zu spät.“, so Lusalla Nzanza, Pressesprecher der Jusos. „Es ist unbegreiflich, wie weit sich der Attentäter, Anders B., von jeglicher Moral und Sitte und auch von jeglichem menschlichen Empfinden entfernt haben muss, um solch eine monströse Tat zu begehen. Was auch immer seine Gründe gewesen sein mögen, dieser Mensch ist nur noch zu bemitleiden.“ Den norwegischen Medien zufolge hatte B. am Freitag im Regierungsbezirk von Oslo eine Autobombe gezündet und damit 7 Menschen getötet und war danach auf zur 40 Kilometer entfernten Insel Utøya bei Tyrifjord gereist, wo gerade die sozialdemokratische Jugendorganisation AUF ein Ferienlager veranstaltete. Der Attentäter verschaffte sich dort als Polizist verkleidet Zugang, und tötete anschließen mit zwei legal erworbenen Waffen 85 Menschen, bis er sich anderthalb Stunden später der Polizei stellte. „Während dem polizeilichen Verhör, soll der Attentäter gestanden haben, dass er mit seiner Tat „Europa vor Marxismus und Islamisierung" schützen wollte.“, erklärt der Vorsitzende der Jusos, „Dieser Akt der Gewalt ist ein Akt gegen die Freiheit eines jeden Menschen und als solches sollte sie auch Verstanden werden. Anders B. hat wohl nicht verstanden, dass man Idealen niemals mit Waffengewalt Herr werden kann. Falls es Menschen geben sollte, die mit solchen Terroristen sympathisieren, muss ihnen verständlich gemacht werden, dass eine Änderungen immer nur durch Dialoge und Akzeptanz und nie durch brutale Gewalt herbeigeführt werden kann.“ Zum Gedenken haben die Jusos während dem Karlsruher Musikfestival „das Fest“ ein Mahnmal an ihrem Stand aufgestellt auf dem jeder, der möchte den Verstorbenen eine letzte Nachricht mit auf dem Weg geben kann.