Schlafen für "Das FEST"

Jusos Karlsruhe fordern die Einführung einer Kulturförderabgabe

Die Jusos Karlsruhe freuen sich, dass nach der gestrigen Vollversammlung des Stadtjugendausschusses ein wichtiger Schritt hin zur “Das Fest“-GmbH zurückgelegt wurde. „Wir wollen, dass die Zukunft von “Das Fest“ gewährleistet wird, und das geht nur mit der Trägerschaft durch eine GmbH“, so der Juso-Vorsitzende Sebastian Tideman.
„Für uns ist aber ganz klar: “Das Fest“ muss für alle kostenlos bleiben. Nur als Umsonst-Festival bleibt der ganz spezielle “Das Fest“-Charakter erhalten, den die Karlsruher seit 25 Jahren schätzen und lieben. Die erhöhten Sicherheitskosten müssen und können anders finanziert werden“, so Tideman weiter.
Die Jusos fordern auch deshalb die Einführung einer Kulturförderabgabe, die von den Beherbergungsbetrieben pro Übernachtung an die Kommune zu entrichten ist. 2007 lag die Zahl der Übernachtungen in den Karlsruher Hotels und Pensionen bei knapp 700 000. Dadurch wurde ein Umsatz von ca. 36 Millionen Euro erwirtschaftet. Durch die massive Umsatzsteuersenkung auf 7% wird die Karlsruher Hotellerie in diesem Jahr rund 4 Millionen Euro mehr einnehmen. Wie die Verbraucherzentrale vor wenigen Tagen veröffentlichte, wird diese Steuersenkung aber nur in Ausnahmefällen an die Gäste weitergegeben; insgesamt sind die Zimmerpreise sogar leicht angestiegen.
„Es kann nicht sein, dass Hotelgäste gleichbleibende oder sogar gestiegene Preise bezahlen müssen, der Staat und damit auch die Kommune weniger Geld in der Tasche haben, während die Hoteliers fette Steuergeschenke kassieren. Wir Jusos fordern eine Abgabe von 5%, welche der Stadt jährliche Mehreinnahmen von knapp 2 Millionen Euro bescheren würde. Mit einem Teil dieser Summe könnte mit Leichtigkeit die Mehrkosten von “Das Fest“ finanziert werden“, so der Juso-Vorsitzende.
Der Restbetrag soll für andere kulturelle Aufgaben verwandt werden. „Von einer Stadt, die über ein vielfältiges kulturelles Angebot verfügt und so auch für Touristen attraktiv ist, profitiert zuallererst das Hotelgewerbe. Daher ist es nur logisch, dass sich die Hotellerie auch an der Finanzierung beteiligt“, so Tideman abschließend.