Zivilcourage statt Kameraüberwachung

Mehr Kameras bringen weder Sicherheit noch Zivilcourage

Die Jusos Karlsruhe sprechen sich klar gegen die von der Jungen Union Karlsruhe ins Gespräch gebrachte Ausweitung der Kameraüberwachung in KVV-Zügen aus.
Ein entsprechender Schritt wäre kontraproduktiv für die Sicherheitsinteressen der Karlsruhe Bürger. Kameraüberwachung vermittelt zwar im Alltag ein gewisses, scheinbares Sicherheitsgefühl. Doch das Problem ist, dass dies gerade in Situationen, in denen mutiges Handeln notwendig ist, nicht zu mehr Sicherheit beiträgt. Die beteiligten Menschen nehmen dann die brenzlige Situation wahr, sehen die Kameras, und haben hierdurch das Gefühl, dass die Situation ja schon "kontrolliert" wird. Dies senkt jedoch ausgerechnet die Eigenverantwortung des Einzelnen für das Geschehen.
Die Annahme der Jungen Union, dass Karlsruher Bürger bei Übergriffen nur wegen der Videoüberwachung helfen würden ist eine realitätsferne Unterstellung. Es stellt sich die Frage ob diese Behauptung lediglich als Geltungsbedürfnis der JU zu verstehen ist. Zivilcourage entsteht durch ein gestärktes Selbstbewusstsein und ein besseres Zusammenleben. Dies erreicht man durch effizientere Integrations- und Sozialprojekte. Hierzu der Vorsitzende der Karlsruher Jusos, Stefan Volz: „Die Karlsruher Bürger helfen aus sozialer Verantwortung heraus.”

Veröffentlicht am 07.11.2007