Streichung des Heroinmodells

Jusos Karlsruhe fordern Intelligenz bei der Drogenpolitik von der CDU – Streichung des Heroinmodells vollkommener Schwachsinn

Die Liste der Vorurteile ist lang aber die der Erfolge länger, bezeugt ein Blick in die Studie zum Heroinmodell: Sinkende HIV- und Hepatitis-Infektionszahlen, geringere Rückfallquoten und weniger Komplikationen.
Dank dieser Initiative konnte dem Großteil der teilnehmenden Schwerstabhängigen ein Weg aus der Drogenszene und Beschaffungskriminalität hin zu einem geordneten Leben gezeigt werden.
Wie auch in den Karlsruher-Medien berichtet, ist nach der letzten CDU-Klausursitzung klar, dass diese Form des Entzugs voraussichtlich nur eine Studie in 7 Städten Deutschlands gewesen sein wird, dank dem eingeschränkten Weltbild vieler Unionspolitiker.
„Wie rückständig muss man eigentlich sein, dass man ein funktionierendes Projekt, durch das Menschen aus jahrzehntelanger Drogenabhängigkeit befreit werden, beendet, ohne die Erfolge zu realisieren?“, so David Gruia, Pressesprecher der Jusos Karlsruhe, verärgert über den leichtsinnigen Beschluss der Union.
Unter der persönlichen Führung der CDU-Landes- und Bundestags-Fraktionsvorsitzenden Herrn Stefan Mappus und Herrn Volker Kauder entfernt die CDU-Regierung, entgegen des Rates ihrer eigenen Fachpolitiker, eine weltweit aufstrebende Behandlungsmöglichkeit, gegen Drogenabhängigkeit, aus einem fortschrittlichen und modernen Land.
Auf Grund der gestrichenen Zuschüsse, müsste die Stadt Karlsruhe das Projekt alleine tragen. Die Kosten von 380.000 Euro pro Jahr übersteigen höchstwahrscheinlich den Etat und belasten die Kommune in unangemessener Art und Weise.
Deshalb fordern wir, die Jusos Karlsruhe, dass der Entzug mit Diamorphin erhalten bleibt und als Therapie anerkannt wird! „Wir müssen neue Wege in der Medizin fördern und unterstützen, besonders wenn man dadurch den kranken oder abhängigen Menschen zu einem menschenwürdigen Leben verhelfen kann!“, so Christoph Frohneberg, Kreisvorsitzender der Jusos Karlsruhe.

Karlsruhe, den 12.09.2008