Stuttgart 21

Probeabstimmung zu S21: in Karlsruhe sprechen sich fast 60 Prozent für das Projekt aus

Die Jusos Karlsruhe veranstalteten am Samstag, 15. September, im Rahmen des 60. Jubiläums des Stadtjugendausschuss e.V. einen Informationsstand zum bevorstehenden Volksentscheid über das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 (S21). Bei einer Probeabstimmung stimmten dabei 58,5 Prozent für die Beteiligung des Landes an der Baufinanzierung.

Die Karlsruher Bevölkerung konnte am Samstag die Frage beantworten, ob sie der Gesetzesvorlage mit dem Titel „Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt S21(S 21 Kündigungsgesetz)“ zustimmen, oder sie ablehnen. Mit Freuden verzeichneten die Jusos bei dieser Umfrage eine rege Beteiligung von Bürgern verschiedenster Altersklassen. Nach der Auszählung der abgegebenen Stimmen ergab sich ein Verhältnis von 41,5 Prozent, die dem S21 Kündigungsgesetz zustimmen, und sich somit gegen die Beteiligung des Landes an der Baufinanzierung des milliardenschweren Bahnhofbauprojektes in Stuttgart aussprechen. Die eindeutige Mehrheit von 58,5 Prozent sprach sich aber gegen das Kündigungsgesetz und somit für die Beteiligung an der Baufinanzierung aus. „Die Auswertung dieser repräsentativen Umfrage zeigt deutlich, dass die Karlsruher pro S21 gestimmt sind“, so stellvertretende Vorstandsvorsitzende Judith Gremmelspacher. „Wir Jusos wollten mit dieser Umfrage aber weniger das Ergebnis der Volksabstimmung vorhersagen, als generell für den Volksentscheid sensibilisieren.“ Die Abstimmung finde zwar erst am 27. November statt, doch schon jetzt sei es wichtig, die Leute zur Wahl zu bewegen, um ein für allemal eine klare Entscheidung herbei zu führen, mit der sich beide mittlerweile verhärteten Lager zufrieden geben können. „S21 hat schon lange genug, unsere Gesellschaft geteilt und unsere Gemüter verstimmt, mit dem Volksentscheid muss nun endlich eine Einigung gefunden werden, damit wir den Streit beiseitelegen und wieder in Frieden zusammenleben können.“, mahnt Vorstandsmittglied Maximilian Schwald zuletzt.