Umfallerpartei FDP: Machtgier vor Glaubwürdigkeit

Ein künftiger Bürgermeister braucht Stilsicherheit und Kompetenz

Das Schurkenstück von CDU und FDP des Jahres 2003 gegen die einstige SPD-Baudezernentin Heinke Salisch findet diese Woche eine traurige Fortsetzung in Herrn Oberts dummdreistem Schmierentheater als Möchtegern-Dezernent. Niveau und Stil werden dadurch nicht besser.

Die Äußerung Oberts, dass Frau Salisch ohnehin aus Altersgründen in den
Ruhestand hätte gehen müssen, sind nicht nur kein Argument, sondern zudem ausgesprochen taktlos. Selbst Oberbürgermeister sind in Karlsruhe mehrfach für verkürzte Wahlperioden wiedergewählt worden.

Wer sich dann auch noch so peinlich selbst ins Gespräch bringt, hat sich in einer funktionierenden Demokratie mit selbstbewusster Bürgerschaft schon selbst disqualifiziert. Gemeinderat und Bürgerschaft können sich solch einen Drang zur Selbstdarstellung nicht gefallen lassen. Herr Obert ist den Bürgerinnen und Bürgern Karlsruhes nicht zuzumuten.

Traurig, dass die FDP als die Partei der „besser Gekleideten“ keinen Aspiranten mit größerer Stilsicherheit aufzuweisen hat. Herr Obert wäre besser beraten, mehr Zurückhaltung an den Tag zu legen und der Öffentlichkeit die Chance zu geben, nicht nur seine Vordrängelei, sondern vielleicht auch so etwas wie Kompetenz an ihm bemerken zu können, so die Jusos Karlsruhe abschließend.

Veröffentlicht am 15.11.2007